Die Frage, ob man in einer Remos während des Flugs die Tür öffnen darf, stellt sich praktisch jedem Remos-Piloten, der einmal einen Fotografen oder einen Fallschirmspringer an Bord hat.
Ich selbst bin während meiner Pilotenausbildung einmal mit einem erfahrenen Remos-Piloten mitgeflogen, der die Tür während des Flugs geöffnet hat. Stellt sich jedoch die Frage, ob dies wirklich so eine tolle Idee ist.
Das Handbuch gibt hierzu leider keine Auskunft, es wird lediglich ein Verfahren für den Notabwurf beschrieben. In Internet-Foren schwanken die Antworten zwischen „auf keinen Fall“ und „ach, kein Problem, das mach ich jeden Tag“, im Verein wusste auch keiner so richtig Bescheid.
Der einzige, der die Frage kompetent beantworten kann, ist der Hersteller, und seit der Übernahme durch Heckler & Koch gibt es wieder einen Ansprechpartner für das Flugzeug. Also tippe ich meine Frage auf der Remos Homepage ein und erhalte schon am nächsten Morgen die Antwort von Remos-Designchef Christian Majunke persönlich:
„Bis 100km/h ist es tatsächlich kein Problem die Tür aufzumachen. Fliegt man schneller, kommt die Tür ins Schwingen und kann abreißen. Dann kann die Tür ins Höhenleitwerk geraten und …. lieber nicht drüber nachdenken. Es sind schon Türen davongeflogen – und natürlich ist niemals jemand schneller geflogen. Gott sei Dank ist nie etwas passiert. Seit dem sträube ich mich dagegen, zu erklären, dass man die Türe aufmachen könnte.
Lösung: Türe ausbauen und am Boden lassen. Das können Sie mit einer Türe oder mit beiden machen. Nix in der Kabine liegen haben, alle losen Sachen festbinden (auch die Anschnallgurte oder Kordeln an Jacken). Ich verspreche Ihnen, das ist ein einmaliges Erlebnis!“